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Vegan naschen im Herbst: mein liebstes Rezept für Süsses sind "Heisse Marroni"


Im Herbst ist bei uns in der Blogosphäre Blogparaden-Zeit. Eine Bloggerin gibt ein Thema vor und wir schreiben dazu einen eigenen Blogartikel. Der wird natürlich zu der Themen-Geberin verlinkt und auch in den Kommentaren unter dem Aufruf stellst du den Link zu deinem Artikel mit rein. Dieses Jahr sind es fast 50 Aufrufe zu einer Blogparade geworden. Meinen Aufruf "Liebesbrief an meinen Körper" findest übrigens HIER.


Als Ingrid Holscher ihr Thema verkündete, wusste ich sofort: "Da mache ich mit!". Ingrid's grosses Anliegen ist es, Müll zu vermeiden und Ressourcen zu schonen. Das macht sie, indem sie mit ihren Kursen und Beratungen zum Thema Windelfrei und ihren Blogartikeln rund um Nachhaltigkeit und Veganismus aufklärt und informiert. Ihr Aufruf zur Blogparade für dieses Jahr lautet: "Vegan naschen im Herbst: mein liebstes Rezept für Süsses!".


heisse Marroni auf einem Tisch in Papier gewickelt

Ich liebe Süsskram. An Kuchen, Schokolade oder Keksen komm ich selten vorbei ohne wenigsten ein bisschen davon zu naschen. Da mein Lieblingsmensch so überhaupt nicht süss isst und ich der Versuchung nicht standhalten kann, gibt es bei uns so gut wie nie Leckereien. Reiner Selbstschutz meinerseits. Stattdessen haben wir immer Datteln da und Bananen und Mandeln. Wenn mich also der Süss-Hiper erwischt, nasche ich "vollwertig".


Besonders im Herbst und Winter, wenn es draussen mehr dunkel als hell ist und auch kalt und nass wird, mag ich die wohlige Wärme von Süssspeisen. Da könnte ich die ganze Zeit Kekse backen, heissen Kakao trinken und stricken.


Es gibt jedoch eine Nascherei, an der auch mein Liebster nicht vorbeigehen kann: Heisse Marroni. Je nach Dialekt und Land sind das Maronen, Kastanien, Maroni (in Österreich mit nur einem "r"), Keschde in der Pfalz oder Keschtn in Südtirol.


Bis Mitte 20 kannte ich "Heisse Marroni" nicht. Gut möglich, dass wir mal Esskastanien zu Hause hatten, doch erinnern tu ich mich nicht daran. Erst als ich in die Schweiz kam, wurde ich in meinem ersten Herbst vor 17 Jahren in diese Köstlichkeit eingeweiht.


Ich kann mich noch gut erinnern, wie erstaunt ich angeschaut wurde, als wir vor einem Marroni-Stand anhielten und ich keinen blassen Schimmer hatte, was ich gleich zu essen bekommen würde. Bei meinem ersten Bissen wurde ich mit Argus-Augen beobachtet: "Du bist kein Schweizer, wenn du heisse Marroni nicht magst!" hiess es. Die Wärme der Marroni in meiner Hand, das Rausholen aus der Schale, der Geruch von süsslicher Nuss und dann der Geschmack - es war einfach nur KÖSTLICH!


Seither vergeht keine Marroni-Saison ohne mindestens(!) einmal extra für heisse Marroni das Haus zu verlassen um sie ganz frisch am Marroni-Stand zu kaufen. Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, selbst mal welche zu machen. Wenn das nämlich easy peasy geht, kann ich viel öfter davon naschen, als immer nur dann, wenn ich an einem Marroni-Stand vorbeikomme. Und günstiger ist es auch ;o)


Hier kommt der Aufruf zur Blogparade von Ingrid genau zum richtigen Zeitpunkt. Mein Experiment passiert auf diese Weise nicht nur bei mir daheim in der Küche, sondern auch gleich auf meinem Blog und du hast vielleicht eine neue Lieblings-Nascherei.


Sandra Hoppenz ritzt Marroni
Der schwierigste Part war das Einritzen. Das einzige Messer, dass einigermassen geeignet schien, war unser Brotmesser...

Da ich meine Maroni aus dem Migros habe, hab ich mich auch direkt an dem Rezept von ihnen orientiert:


Marroni ca. 1 Stunde in kaltem Wasser einlegen. Vorsichtig über Kreuz einschneiden. Auf ein Blech legen. Eine ofenfeste Tasse mit 1 dl Wasser dazustellen. In die Ofenmitte einschieben. Backofen auf 250 °C Umluft einstellen. Marroni ca. 25 Minuten backen. Nach der Hälfte der Backzeit mit einem Ofenhandschuh Wasser aus der Tasse aufs Blech giessen. Marroni fertig backen.

Absolut easy. Wenn da nicht das Einritzen der Marroni wäre. Jedes Messer, dass ich finden konnte, war ungeeignet. Und unser Sackmesser (Schweizerdeutsch für Taschenmesser) war im James (unser Landrover Defender mit Dachzelt). Am Ende habe ich das Brotmesser benutzt. Heidewitzka hab ich geschwitzt. Minus eine Fingerkuppe oder gar minus ein kompletter Finger stand nicht auf meinem Plan. Irgendwie hab ich das hinbekommen und war mächtig stolz auf mich, dass alles heile blieb. Der Rest war wirklich total einfach.


Frisch aus dem Ofen konnten wir es kaum erwarten zu probieren. Lecker. Nicht mit dem Aroma eines Marroni-Stands, der ja die Marroni über offenem Feuer röstet, dennoch lecker.


Hier noch ein paar Nutrition-Facts für 100 g Heisse Marroni

  • knapp 200 kcal und keine 2 g Fett im Vergleich dazu haben 100 g (ungeröstete) Erdnüsse knapp 400 kcal und über 30 g Fett und Wallnüsse mehr als 650 kcal und über 60 g Fett

  • die Angabe der Ballaststoffe reicht von 1.5 bis 8 g - also wird das irgendwo dazwischen liegen

  • mit knapp 2 g Eiweiss sind Marroni auch eine gute Proteinquelle

Ausserdem sind Marroni reich an

  • Vitamin B1 - wichtig für das Nervensystem

  • Vitamin B2 - unterstützt den Körper bei der Entgiftung

  • Vitamin B6 - wichtiger Bestandteil des Fettstoffwechsels

  • Vitamin C - gut für das Immunsystem vor allem im Herbst & Winter

  • Kalium - wichtig für die Weiterleitung von Nervenimpulsen

  • Omega-3-Fettsäuren - positive Wirkung auf den Bluttfettspiegel


Mein Fazit: Super lecker, super sättigend, reich an wichtigen Vitaminen und Ballaststoffen und wird ab diesem Herbst öfter auch zu Hause gemacht.


Jetzt du. Was naschst du am liebsten, wenn's draussen dunkler und kühler wird?

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Hi, ich bin Sandra

Ich bin Expertin für eine natürliche Ernährung und Gesundheit nach deinem Human Design.

Ausserdem liebe ich es zu stricken, habe bereits 2x meine Haare gespendet und glaube fest daran, dass wir in unseren Breitengraden auf Tierkonsum jeglicher Art sehr gut verzichten können.

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