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Buchrezension: "Skinny Bitch" von Rory Freedman und Kim Barnouin

Aktualisiert: 18. Mai 2023

Die Wahrheit über schlechtes Essen, fette Frauen und gutes Aussehen.

Kindle eBook mit dem Buch Skinny Bitch

Schon allein der Titel des Buches Skinny Bitch - die Wahrheit über schlechtes Essen, fette Frauen und gutes Aussehen* von Rory Freedman und Kim Barnouin war Trigger genug, um es mir genauer anzuschauen. Bei "sich täglich mit schlechtem Essen vollzustopfen, macht nicht schlank und schön" und "wer sich gesund ernährt, wird automatisch schlank" hatten sie mich und ich musste weiterlesen. Auch wenn es für Frauen geschrieben wurde, ist es durchaus auch für die Herren der Schöpfung eine sehr wertvolle und möglicherweise lebensverändernde Lektüre.



Was dich in dem Blogartikel erwartet



Du bist, was du isst


"Sie müssen gesund leben, wenn Sie dünn werden wollen. Gesund = dünn. Ungesund = fett." So startet gleich mal das erste Kapitel. Zart besaitet darfst du schon mal nicht sein, wenn du dich für dieses Buch entscheidest. Schonungslos ehrlich zeigen die beiden Autorinnen den Missstand in der Lebensmittelbranche und unserer allgemeinen und zum Teil gewollten Unwissenheit darüber.


Gesund = dünn / Ungesund = fett. Ziemlich krass und verallgemeinernd. Mindestens auf den ersten Blick. Doch nüchtern betrachtet scheint es gar nicht so abwegig, wenn du dir mal unser Skelett anschaust.


Alle Menschen haben vom Prinzip her den gleichen Skelett-Aufbau. Manch einer ist ein bisschen grösser oder breiter, doch die Grundkonstitution ist bei allen gleich. Selbst wenn du dein Skelett jetzt mit Organen und Muskeln und Sehnen etc. "anziehst", sehen wir irgendwie noch gleich "schmal" aus. Den Unterschied macht allerdings die Menge an Fettgewebe. Männer neigen dazu, zu viel Fett um die Organe herum anzusammeln, so dass sie einen hervorstehenden Bauch bekommen, der eher hart als schwabbelig ist. Tja und Frauen dürfen sich über hängenden Brüsten, Winke-Arme, dicke Oberschenkeln und/oder einen Schwabbel-Bauch freuen. Je weniger Fett also im Körper eingelagert wird, umso schlanker wird die Silhouette.


Jedes Mal, wenn du isst, wandert die Nahrung durch dich durch und wird zu einem Teil von dir. Dein Körper schaut sich die Bestandteile deiner Nahrung an und schickt alles, womit er erstmal nichts anfangen kann, in die Depotschicht - könnte später ja doch noch zu was gut sein. Je mehr Schrott du also in dein System gibst, um so grösser wird dein Depot - der Fettanteil in deinem Körper steigt.


In dem Buch wird jede Art von Nahrungs- und Genussmittel unter die Lupe genommen und auf sehr provokant zynische Weise der jeweilig gesunde Nutzen für uns Menschen dargelegt. Falls du es bis dahin noch nicht wusstest oder doch wusstest, jedoch bewusst oder unbewusst verdrängt hast: um deine Gesundheit, deine Vitalität und Lebensenergie steht es am besten, wenn du auf tierische Produkte verzichtest. Punkt.




Wenn du wüsstest, wie viel du abnehmen könntest, wenn du auf Milchprodukte verzichtest


Wir sind das einzige Tier auf diesem Planeten, das noch Milch trinkt, wenn es erwachsen ist. Kühe sind Säugetiere - wie wir Menschen. Sie geben nur dann Milch, wenn sie ein Kind geboren haben. Wusstest du, dass das nicht jeder weiss? Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als mich eine ehemalige Arbeitskollegin (damals Mitte 50) ganz ungläubig angeschaut hat, als wir mehr oder weniger zufällig darüber sprachen, weil sie auf einem Hof mit Milchkühen aufgewachsen ist. Sie hat steif und fest behauptet, dass Kühe immer Milch geben, schliesslich sind die Euter dafür ja da.


Fakt ist: Kühe geben Milch, wenn sie ein Kalb geboren haben und Muttermilch ist das Beste, was man seinem Kind geben kann. Muttermilch von Menschen kann ein Baby von 4 kg in ein Kleinkind von 12 kg verwandeln. Muttermilch von Kühen verwandelt ein Kalb von knapp 50 kg in eine Kuh von 1'000 kg. Nur leider bekommen die wenigsten Kälber tatsächlich Muttermilch. Die Kuhmilch wird zur Milch für Menschen - mit all dem Potential aus uns einen 1'000 kg-Menschen zu machen.


Kuhmilch und deren Produkte wie Käse, Quark und Joghurt stehen nachweislich in direktem Zusammenhang mit Beschwerden und Krankheitsbildern wie Akne, Arthitis, Osteoporose, Kopfschmerzen, Reizdarm, Allergien, Diabetes, schlechte Immunabwehr und Übergewicht. Skinny Bitch* geht dem Dilemma auf den Grund, denn sowohl den Produzenten als auch den Ernährungsbehörden ist sehr wohl bekannt, dass Milch krank macht.


Auf meinem Weg zum pflanzenbasierten Lebensstil war es für mich am einfachsten auf Milch zu verzichten. Sie hatte mir noch nie geschmeckt. Solange ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, gab es immer Müesli zum Frühstück - mit Milch - und als ich zu Hause auszog, stand Milch einfach nicht mehr auf dem Einkaufszettel. Für mich waren eher Käse und Joghurt etwas, dass ich ungern hergab. Spätestens mit dem Lesen dieses Buches war auch mir klar, dass Milch nur die Vorstufe von Butter, Käse und Joghurt ist.



Das merkwürdigste am Low-Carb-Wahn ist die Abneigung gegen Obst


Immer, wirklich immer, wenn ich erzähle, dass ich heute zum Frühstück 5 Bananen gegessen oder mir einen Smoothie aus gefrorenen Beeren, Kokosnusswasser, Datteln und Banane gemixt habe, kommt dieser ungläubig fragende Blick: "Ist das nicht zu viel Zucker?"


Ähm, nein. Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen natürlichem Fruchtzucker in einem sehr natürlichen Lebensmittel, wie Obst und dem extra in einem aufwendigen Verfahren hergestellten weissen Zucker, der eventuell mal ein natürliches Lebensmittel (Zuckerrohr) war. Neben dem sehr natürlichen Fruchtzucker bekommst du beim Obst-Essen auch noch viele andere komplexe Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralien und Ballaststeoffe.


Im Kapitel "Zucker ist Teufelszeug" wird nicht nur die Zuckerindustrie sondern auch die Gesundheitsbehörde ordentlich durchleuchtet. Wer da noch raffinierten Zucker oder Süssstoff kauft, hat dieses Kapitel definitiv überlesen.



Wenn Schlachthöfe Glaswände hätten


Nur weil wir nicht sehen, was passiert, ist es nicht weniger wahr. Meine Mama hat als gelernte Lebensmittelfachverkäuferin unter anderem auch für eine Fleischerei mit angeschlossener Metzgerei in meiner Heimatstadt Dresden gearbeitet. Ich konnte den Geruch von diesen Geschäften noch nie ausstehen und deshalb bin ich eines Tages statt wie sonst immer vorne in den Laden zu meiner Mama, hinten reingegangen. In meiner Erinnerung stehe ich vor einer Art Wäscheleine, an der mehrere Kaninchen oder ähnliches an den Hinterläufen aufgehängt sind. Sie waren eindeutig echt. Und sie waren eindeutig tot.


Einer der Angestellten hat mich dort wie angewurzelt stehen sehen und rausgeschmissen. Aus heutiger Sicht wäre es wohl hilfreicher gewesen, wenn er gesagt hätte: "Jawohl, das sind Kaninchen. Tote Kaninchen. Aus denen machen wir Gulasch. Du magst doch Gulasch?" Durch den Rausschmiss, hab ich den Link erst viele Jahre später machen können, wie du hier in meinem Blogartikel "Die Zukunft is(s)t vegan! Wie ich zur Veganerin wurde und warum ich es jedem empfehle" nachlesen kannst.


Es ist verstörend und gleichzeitig extrem wichtig diese Passagen im Buch zu lesen, in denen Mitarbeiter von Schlachthöfen interviewt werden. Selbst wenn ein Tier zu Lebzeiten auf einer Weide "artgerecht" gehalten wurde, spätestens beim Schlachter hört das Tier auf glücklich zu sein. Ich brauchte mehrere Pausen bei diesem Kapitel.



Fazit: Benutze deinen Kopf, um dein Fett wegzukriegen


Wirklich schonungslos und sehr direkt geht's ans Eingemachte. Was du bisher über deine Ernährungsgewohnheiten wusstest oder glaubtest zu wissen, wird gehörig auf den Kopf gestellt. Wie viele Diäten hast du schon ausprobiert? Wie viele davon haben dich langfristig glücklich und vor allem schlank und gesund gemacht? Bereits im ersten Kapitel werden Glaubenssätze gesprengt und "Ja, aber"'s in die Wüste geschickt.


Das Buch ist ein Plädoyer an den eigenen Verstand und an die Fähigkeit eines jeden Menschen, sich zu informieren um intelligente Entscheidungen für sich und seine Liebsten treffen zu können. Für einen guten Start und um der Frage vorzubeugen: "Ja, aber WAS kann ich denn jetzt noch essen?" widmet sich ein ganzes Kapitel Lebensmittellisten für Frühstück, Mittag, Abendessen und sogar für Snacks und Desserts. Als Sahnehäubchen obendrauf ist ein 3-Wochen-Plan abgedruckt.


Auch wenn das Buch seit 2008 nicht überarbeitet wurde und an vielen Stellen heute neue Erkenntnisse vorhanden sind, ist der Grundtenor ein ganz wichtiger: übernimm die Verantwortung für deinen Körper, für deine Gesundheit. Wenn du dich mit dem Thema Veganismus und Pflanzenbasierter Lebensstil auseinandersetzen willst, dann lies auf jeden Fall auch dieses Buch. Der schwarze Humor der Autorinnen hilft enorm beim Verständnis.



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Ausserdem liebe ich es zu stricken, habe bereits 2x meine Haare gespendet und glaube fest daran, dass wir in unseren Breitengraden auf Tierkonsum jeglicher Art sehr gut verzichten können.

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